Willibald Neuselbach

(0. Stufe, RN, Mensch, männlich, Barbier & Messerschleifer)

Willibald Neuselbach ist 1,68 m groß. Sein Gewicht von etwa 80 kg zeigt sich besonders in einem Bauchansatz. Von seinen hellbraunen Haaren ist im Laufe der Zeit nur noch ein schmaler Kranz übrig geblieben. Er ist als freundlicher und gutgelaunter Mann bekannt.

Im Tal fährt er mit einem hölzernen Wagen umher. Er bietet seine Dienste als Barbier und Messerschleifer an. Dem Wagen sieht man sein recht hohes Alter deutlich an. Eine dicke Patina überzieht die Holzwände mit einer dunklen Schicht. Nur an einer Stelle neben dem Fenster ist das Holz blank gewetzt. Hier hat Willibald mit Kreide die Preise angeschrieben - Haare schneiden: 3 KM, rasieren/Bart schneiden: 2 KM, Messer/Schere schleifen: 1 KM. Für einige besondere Kundinnen bietet er eine Gesichtspackung aus heilsamen Schlamm von den heißen Quellen zum Preis von 3 KM.

Wenn Willibald Station macht, spannt er sein Pferd aus und stellt einen Klapptisch und zwei Stühle vor dem Wagen auf. Während seinen Reisen sind diese Möbel an der Rückwand des Wagens befestigt und mit einer Plane abgedeckt. Manchmal ist er aber zu faul alles auszuräumen und barbiert einfach auf der Treppe seines Wagens.

Willibald wurde im Jahre 1328 TZ in Teshwave geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seinen Eltern auf einem Wagen umherziehend. Sein Vater war ein Holzfäller, der sich bei verschiedenen Herren von Zeit zu Zeit verdingte. Seine Mutter war als Geschichtenerzählerin berühmt. Oftmals saß er mit anderen Kindern stundenlang vor ihrem Stuhl und hörte atemlos den Geschichten von fernen Ländern, tapferen Recken und bösen Schurken. Wahrscheinlich ist das der Grund warum Willibald auch heute noch ein so guter Zuhörer und Erzähler ist.

Als seine Eltern im Frühjahr 1363 TZ an einer seltenen Krankheit starben, hörte er auf umherzuziehen und ließ sich in Teshwave nieder. Er begann damit eine kleine Farm zu bearbeiten. Doch schon bald überkam ihn eine Unruhe und als ein früh einsetzender Winter den größten Teil seiner Ernte zerstörte, holte er seinen Wagen aus dem Stall, packte sein Hab und Gut zusammen, verkaufte das Land und zog wieder umher. v Dabei kam er immer weiter nach Norden und eines Tages, während eines fürchterlichen Sturms, verschlug es ihn ins Krähental. Da der Wind seinen Wagen ziemlich stark mitgenommen hatte und auch sein Pferd verletzt war, beschloß er ein paar Tage zu bleiben bis alles geheilt und repariert sei. Aus diesen paar Tagen sind mittlerweile fast zehn Jahre geworden.

Willibald lernte von einem alten Barbier in der Stadt die Kunst Haare zu schneiden und vor allem zu rasieren ohne den Kunden zu verletzen. Nach einigen Monaten begann Willibald damit den ganzen Barbierkram auf seinen Wagen zu laden und direkt auf die Farmen und Gehöfte nordwestlich der Stadt zu fahren. Da er eigentlich immer seinen Schleifstein mithatte, begann er sich als Messerschleifer ein zweites Standbein aufzubauen.

Willibald ist mittlerweile im ganzen Tal bekannt. Er ist als guter Zuhörer aber auch als guter Erzähler berüchtigt. Daher verheißt sein Besuch immer die neuesten Geschichten und Gerüchte. Er ist so etwas wie die fahrende Zeitung des Krähentals.

Seit einigen Jahren redet er davon weiterzuziehen, konnte sich aber bisher nicht vom Tal losreißen. Auch schwärmen einige der reiferen Frauen des Tales von ihm. Bisher konnte jedoch noch keine Willibald dazu bewegen sich fest zu binden und ein häusliches Leben zu führen.