Grabkraut

Auf meinen Erkundungen im nördlichen Forst kam ich an einem verlassenen Friedhof vorbei. Leider waren viele der Gräber von gottlosen Räubern geplündert. Eines der Gräber jedoch, geschmückt mit einem besonders auffälligem und pompösen Grabstein, war von dichtem Gestrüpp überwuchert und anscheinend unversehrt. Als ich mir dieses Grab genauer ansah, bemerkte ich unter all den Blättern zwei menschliche Skelette. Irgend etwas mußte die Grabräuber plötzlich und unerwartet niedergestreckt haben.

Neugierig geworden ging ich näher heran, um vielleicht einen Namen auf dem Grabstein zu entziffern, als ich plötzlich das Gefühl hatte als würden die Äste nach mir greifen. Nur mit Mühe konnte ich mich aus dem Gestrüpp der am Boden wuchernden Äste befreien. Wie wild hieb ich mit meinem Schwert auf die Zweige ein. Urplötzlich überkam mich ein Schwindelgefühl und ich ließ mich nur noch nach hinten fallen. Dann wurde ich ohnmächtig. Nach einer Weile, es konnte nicht sehr lange gewesen sein, wurde ich wieder wach und kroch vom Grab weg. Ob den beiden Plünderern wohl das gleiche widerfahren war?

Nachdem ich einige Zeit in der Bibliothek von Ferrathios nachgeforscht hatte, fand ich heraus, dass es sich um das sogenannte Grabkraut handelt. Es sieht auch bei genauerem Hinsehen genau wie Efeu aus, rankt aber anders als gewöhnlicher Efeu nicht in die Höhe sondern wuchert nur flach auf dem Boden. Dabei bedeckt es normalerweise eine Fläche von ca. 1,5 x 1,5 m, doch soll es auch Grabkraut geben, das eine Fläche von 10 Quadratmetern bedeckt. Grabkraut wächst aus einem magisch veränderten Efeusetzling. Ihren Namen hat die Pflanze weil sie von gern von mächtigen Magiern oder Priestern zum Schutz eines Grabes oder einer Grabanlage erschaffen und angepflanzt wird.

Dieser Schutz ist dabei recht wirkungsvoll. Die Pflanze bedeckt das Grab meistens vollständig und schlingt sich um alles, was in ihre Äste gerät. Sie kann höchstens 3 Wesen auf einmal angreifen oder ein Wesen entsprechend häufiger. Der Würgeschaden den die Zweige verursachen ist eigentlich zu vernachlässigen. An den Blattwurzel aber sitzen kleine Giftstachel. Das Gift des Grabkrautes verursacht Lähmung und läßt das Opfer ohnmächtig werden. Wenn sich das Opfer dann noch im Gewirr der Äste befindet, wird es tiefer in die Pflanze hinein gezogen. Das Gift scheint aber auch so eine Art Verdauungssaft zu enthalten, dessen Auswirkungen sich in einem Verlust der Konstitution des Opfers zeigt.

Um Grabkraut zu erschaffen, braucht es einen Efeusetzling, einen Beutel mit Diamantstaub (im Wert von 1GM pro Jahr, die das Grabkraut leben soll) und einen Zauber. Der Setzling wird verzaubert und in dem Beutel auf dem Grab eingepflanzt. Natürlich muß es nicht unbedingt eine Grabstätte sein, auf der die Pflanze wachsen soll. Das Grabkraut wächst kontinuierlich (1 TW pro 10 Jahre) bis zum Maximum von 8 TW.


Grabkraut

Mittelgroße Pflanze

Trefferwürfel: 2W8+2 (11 TP)
Initiative: +0 (GE)
Bewegungsrate: 0
RK: 12 ( +2 natürlich)
Angriffe: Ranken +2 Nahkampf als Berührungsangriff
Schaden: Ranken 1W2 und Gift
Angriffsfläche/Reichweite: 1,50 m x 1,50 m/1,50 m
Besondere Angriffe: Gift, Improved Grab
Besondere Eigenschaften: Blindsicht, Pflanzenimmunitäten, Tarnung
Rettungswürfe: REF +0, WIL -4, ZÄH +4
Attribute: ST 13, GE 11, KO 13, IN 1, WE 2, CH 1
Fertigkeiten: keine
Talente: keine

Klima/Gelände: gemäßigt
Organisation: einzeln
Herausforderungsgrad: 3
Schätze: Keine/speziell
Gesinnung: Immer neutral
Aufstieg: 3-5 TW (Groß); 6-8 TW (Riesig)


Improved Grab ()

Blindsicht (Ex):
Vibrationen, Reichweite: Boden 6m, Luft 1,5 m

Tarnung (Ex):
Grabkraut sieht aus wie normaler Efeu. Entdecken (SG20) oder Naturkunde oder Wissen (Pflanzen, Kräuter)

Gift ():
Berührung, ZÄH (SG 16), Schaden: Betäubung für 3W4 Runden & Verlust von 1W2 Punkte KO pro Runde

Kampf

Grabkraut hat so feine Fäden, das sie kleinste Ritzen in der Rüstung durchdringen, so dass selbst ein Plattenpanzer wirkungslos ist (jeder Angriff des Grabkrauts gilt als Berührungsangriff). Wenn das Grabkraut die Haut des Opfers berührt, kommt es mit dem Gift der Pflanze in Kontakt. Dem Opfer steht ein Rettungswurf zu, um den negativen Auswirkungen zu entgehen. Während des Angriffs umwickelt das Grabkraut das Opfer (Ringkampf). Solange das Opfer umschlungen ist, wird automatisch Gift übertragen. Jedesmal muß der RW geschafft werden.